Im Rahmen der Zertifizierung zur humanitären Schule führte erstmalig der Philosophiekurs der Einführungsphase des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums das Planspiel h.e.l.p. durch. Das Planspiel wurde vom Jugendrotkreuz entwickelt und befasst sich mit einem fiktiven humanitären Konflikt, den die SchülerInnen als Mini-UN lösen sollten. Im Vorfeld waren zwei Schüler der Qualifikationsphase, Enrique Selters und Ideal Ljahi, durch das JRK zu Moderatoren für das Planspiel ausgebildet worden.

Die Moderatoren zeigten sich begeistert von dem Einsatz der SchülerInnen. „Es war toll zu sehen, wie jeder versucht mit mal mehr, mal weniger Geschick seine Interessen durchzusetzen und am Ende doch trotz aller Schwierigkeiten ein Kompromiss gefunden werden konnte“, meinten Ideal und Enrique. Die SchülerInnen mussten in mehreren Phasen, unterstützt durch die Moderatoren, versuchen durch Diskussionen den Konflikt zu lösen. Gerade die Rolle der Presse wurde als besonders schwierig begriffen, so dass ein Schüler konstatierte: „Als Presse muss man so viele verschiedene Positionen abwägen. Da eine Meldung zu schreiben, die aus allen Perspektiven als wahr angesehen wird, ist fast unmöglich und am Ende hat man irgendwie immer Schuld.“ Die Leiterinnen der Arbeitsgemeinschaft humanitäre Schule, Frau Schulze-Jurela und Frau Scheitza, waren begeistert vom Einsatz ihrer Moderatoren und der Dynamik, die sich im Laufe des Planspieles entwickelte. Das Planspiel soll bei den SchülerInnen die Diskussionskultur zur Lösung von Problemen fördern und auf die Komplexität von globalen Konflikten aufmerksam machen. Dass dies eine sinnvolle Ausgestaltung des Schulmottos „Mein Stein, Dein Stein, Unser Stein“ und des übergeordneten Ziels des FSGs „Respekt im Miteinander“ ist, findet auch Schulleiter Heinrich Kröger. Das FSG wird nach der Durchführung des Planspiels und der Kleiderspendenaktion zur humanitären Schule durch den DRK zertifiziert.