Zum Amtsantritt 1998 schenkte Kollege Jürgen Korn dem neuen Schulleiter Dr. Jürgen Czischke eine „Ahnengalerie“ mit Bildern aller Leiter des Gymnasiums. Hier ein Ausschnitt davon mit Czischkes Foto ganz rechts.Nach 16 Jahren an der Spitze des Stein-Gymnasiums wechselt Dr. Jürgen Czischke in den Ruhestand

33 Jahre war Dr. Jürgen Czischke Lehrer am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium, 16 Jahre sein Leiter. Am 1. Juli wird der 65-Jährige offiziell in den Ruhestand verabschiedet. RN-Redakteur Peter Fiedler bat den Pädagogen, einige Sätze zu ergänzen.

 

Als Schüler dachte ich über Lehrer „sehr unterschiedlich. Irgendwie ist die Schulzeit ein bisschen an mir vorbeigelaufen. Ich habe schon damals viele Dinge nebenher gemacht.“

Meine erste Unterrichtsstunde in Lünen „war brüllend heiß. Unterm Dach herrschten bestimmt 35 Grad und ich war durchgeschwitzt. Ich habe überlegt, was die Schüler wohl von mir denken.“

Die Stadt Lünen „war für mich ein völlig unbeschriebenes Blatt. Mit den Jahren sind mir hier viele Dinge ans Herz gewachsen und ich habe viele Freunde gefunden.“

Am Fach Mathematik mag ich „das Saubere, das in sich Geschlossene, das absolut Logische.“

Die Lüner Schulverwaltung „sollte häufiger durch die Brille der Schulen und nicht durch die des Kämmerers schauen. Generell kümmert sich Lünen aber sehr um seine Schulen. Auch die Ausstattung ist durchaus okay.“

Die Schüler von heute „sind anders als die von früher. Jede Schüler-Generation ändert sich. Die modernen Medien haben darauf großen Einfluss.“

Mein Lehrerkollegium „ist im Umbruch. Eigentlich haben wir zwei Kollegien. Ein älteres, das die Schule hochgebracht hat und ein jüngeres, das diese Arbeit jetzt fortsetzen muss.“

Stolz bin ich „zum Beispiel auf den guten Ruf, den die Schule hat, in Informatik sogar NRW-weit, oder auf unsere Forschungswerkstatt ,Einstein‘. Stolz bin ich auch auf die außergewöhnliche Elternmitarbeit und das gute Betriebsklima. Wir lachen viel.“

Ein besonders schöner Tag für mich war, „als bei der Feier zum 100-jährigen Bestehen der Schule die 100 Steini-Figuren auf dem Hof standen. Das war eine Riesenleistung der Kollegen und der Schüler.

Ein besonders trauriger Tag für mich war, „wenn Schüler gestorben sind. Für solche Anlässe haben wir an der Schule unser Krise-Chance-Team gebildet.“

Meine letzte Abi-Feier „war deswegen besonders, weil mich hinterher so viele Leute darauf angesprochen haben. Ich finde aber, es muss bis zum letzten Tag normal weiter gehen.“

Mein letzter Arbeitstag „ist offiziell der 31. Juli. Aber ich werde der Schule auch danach noch hier und da zur Verfügung stehen.“

Ruhestand bedeutet „für mich vor allem, dass ich für die Dinge, die ich neben dem Beruf gemacht habe, jetzt mehr Zeit habe.“

Schwarze Kleidung „trage ich gerne. Irgendwann habe ich angefangen, mir schwarze Sachen zu kaufen und bin dabei geblieben.“