Aufgrund des Bildungsauftrags unserer Schulform und der tatsächlich zu beobachtenden Übergänge erfolgt die Vorbereitung auf den Übergang Schule -> Beruf vornehmlich in der Oberstufe. Dabei tragen wir der Tatsache Rechnung, dass immer mehr Schülerinnen und Schüler auch nach dem Abitur direkt in den Beruf gehen oder eine duale Ausbildung anstreben.

Die Arbeit in der gymnasialen Oberstufe ist konzeptionell in einem Drei-Säulen-Modell (s. Grafik) gegliedert, das die Schwerpunkte unserer Arbeit beschreibt. Wir nennen es ABS und meinen damit die Bausteine Abitur – Berufsorientierung – Studierfähigkeit zur Qualifizierung unserer Schülerinnen und Schüler.

In der Einführungsphase öffnen wir mit dem Berufsorientierungsseminar, dem BITabi und dem Betriebspraktikum[s. Kapitel 4.3] für alle Schüler den Fächer für Berufswahlorientierung.

a)      Dieses Berufsorientierungsseminar hat eine doppelte Funktion: Einerseits soll der neue Jahrgang sich als ‚Gesamtjahrgang’ finden und kennen lernen, andererseits werden unter dem Titel „Heute schon an Morgen denken – Was kommt nach dem Abitur? Was erwartet mich in der Arbeitswelt?“ grundlegende Einblicke in die Berufswahl eröffnet. Das Seminar wird von Haus-Neuland-Mitarbeitern in Bielefeld durchgeführt.  

Inhaltlich werden folgende Kompetenzen vermittelt, wobei der Berufswahlpass/ SEK II mit in die Arbeit einbezogen wird:

 b)      Die STADT LÜNEN möchte mit dem BITabi die Berufswahlkompetenz der jungen Leute stärken sowie Chancen, Perspektiven und Alternativen eröffnen. Vertreten sind Unternehmungen und Betriebe aus allen Branchen. Angesichts der nach wie vor schwierigen Lage auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt stellt der Übergang von der Schule in den Beruf eine oft nicht leicht zu nehmende Hürde dar. Um so wichtiger ist es, den Besuchern Informationen aus erster Hand anzubieten. Hier können Kontakte zu Ausbildungsleitern geknüpft werden. Neben den Unternehmen geben u.a. Ausbildungsberater der Kammern und die Agentur für Arbeit Auskunft.
Vertreten sind zudem die Berufs- und Studienberatung der Agentur für Arbeit, die Ausbildungsberater diverser Kammern, Berufsorganisationen und -verbände, das Kreiswehrersatzamt, Beratungsangebote zum Zivildienst u. v. m. Aber auch die Besucher, die sich für das Thema "Schulabschlüsse" und Studium interessieren, finden hier viele Informationen aus erster Hand.

In der Qualifikationsphase I und II . setzen wir den Beratungsschwerpunkt auf ein potentielles Studium und mögliche Berufsübergänge fort.

Das Abitur beinhaltet ein breites fachliches Angebot mit individuellen Schwerpunktsetzungen im Rahmen der durch die Prüfungsordnung vorgegebenen Rahmenbedingungen. Auch wenn mit dem Erreichen des Abiturs die allgemeine Hochschulreife verbunden ist, wählen viele Schülerinnen und Schüler den Weg in eine Berufsausbildung ohne Studium.

Die Berufsorientierung im engeren Sinn hat deshalb in unserem Modell einen wichtigen Stellenwert. Unser Konzept beinhaltet zusammengefasst ein Seminar zur Berufsorientierung, ein Betriebspraktikum und ein umfangreiches Beratungsangebot. Unser Angebot wird dadurch unterstützt, dass jede Schülerin und jeder Schüler pro Schuljahr individuell einen Tag zur Verfügung hat, an dem externe Angebote zur persönlichen Beratung und Information genutzt werden können (individueller Schüler-Fortbildungstag).

Zur Berufsvorbereitung gehört für Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums die Erlangung der Studierfähigkeit. Der allseits reklamierte Bedarf an Studenten insbesondere in naturwissenschaftlich-technischen Studiengängen kann nur gesättigt werden, wenn wir unsere Schülerinnen und Schüler zum Studium ermuntern und sie studierfähig machen. Wir erreichen dies unter anderem durch zwei Bausteine in unserem Konzept. Seit mehreren Jahren ermöglichen wir unseren Schülerinnen und Schülern an Vorlesungen und Seminaren verschiedener Universitäten (Universitäten in Dortmund, Bochum und Münster; IT-Center in Dortmund) und Fachhochschulen teilzunehmen. Dadurch wollen wir sie frühzeitig mit der Hochschule in Verbindung bringen.

Gleichzeitig haben wir im Rahmen der obligatorischen Facharbeiten eigene Angebote entwickelt, die die Studierfähigkeit unserer Schülerinnen und Schüler fördern sollen.