Mit folgendem Fragen- bzw. Gedankenkatalog können wir Eltern bei ihrer Entscheidung behilflich sein:

  • Ist mein Kind für die Schulform Gymnasium geeignet? Kann es die Anforderungen und Erwartungen eines Gymnasiums erfüllen? Was kommt auf mein Kind zu? Diese Fragen stellt man sich als Eltern, wenn man vor der Entscheidung steht, welches die richtige Schullaufbahn für das eigene Kind ist. Natürlich möchten Sie Ihrem Kind mit einer möglichst guten Schulausbildung zu einem problemlosen Karrierestart verhelfen. Andererseits möchten Sie nicht, dass es durch Überforderung die Lust am Lernen verliert.
  • Ihr Kind weist jedoch deutlich überdurchschnittliche Fach- und Sachkenntnisse auf, beispielsweise erkennbar an der sicheren Beherrschung der Grundrechenarten und der Rechtschreibung im geforderten Rahmen. Alle Zeugnisnoten sind in der Regel gut oder besser.
  • Ihr Kind kann sich konzentrieren. Es kann einem längeren Unterrichtsabschnitt folgen, in dem Neues vermittelt, durch Beispiele erläutert und durch Rückfragen gesichert wird.
  • Ihr Kind ist wissbegierig. Es fragt nach Entstehung, Anwendung und Nutzen des Sachwissens. Es hat Interesse an weiterführenden Fragestellungen.
  • Ihr Kind hat eine positive Fragehaltung. Es kann sein Verständnis oder Unverständnis eines neuen Sachverhalts selbst überprüfen und deutlich zum Ausdruck bringen.
  • Ihr Kind kann systematisch arbeiten. Es kann Tafelbilder richtig und zügig auf- bzw. abschreiben. Es kann die aus dem Unterricht erwachsenen Hausaufgaben verstehen und zuhause formal korrekt und eigenständig lösen. Es kann angefertigte Arbeiten auf Fehler untersuchen und verschiedene Lösungen vergleichen.
  • Ihr Kind besitzt Abstraktionsfähigkeit. Es kann Gesetzmäßigkeiten (mathematische Regeln, Grammatikstrukturen) erkennen, sachgerecht in eigenen Worten ausdrücken und situationsgerecht anwenden. Es kann beispielsweise bestimmte Wortarten in einem Text markieren oder Zahlen mit einer bestimmten Eigenschaft heraussuchen.
  • Ihr Kind besitzt die Fähigkeit zur Strukturierung. Es kann zum Beispiel persönlich Erlebtes oder Gelesenes zeitlich strukturiert erzählen oder Einzelbilder einer zerlegten Bildergeschichte sinnvoll ordnen und dann sprachlich gestalten.
  • Ihr Kind hat ein gutes Gedächtnis. Es kann einfache Texte, Begriffe oder Wörter relativ schnell auswendig lernen.
  • Ihr Kind besitzt Ausdauer und Frustrationstoleranz. Es arbeitet auch bei komplexen Aufgabenstellungen ausdauernd und zügig. Es lässt sich von Fehlversuchen nicht entmutigen, sondern kehrt nach kurzer Pause schnell zur Problemlösung zurück.
  • Ihr Kind hat ein positives Sozialverhalten. Im Unterricht kann es partnerschaftlich mit anderen Kindern zusammenarbeiten. Bei auftretenden Konflikten kann es altersgemäß flexibel reagieren, es kann sich verbal und muss sich nicht körperlich auseinandersetzen.

Dann sollten Sie sich keine weiteren Gedanken machen.

Sollten Sie Zweifel haben, wenden Sie sich an die Grundschullehrkräfte, die Ihr Kind aus der Schulsituation kennen. Aber auch wir beraten Sie gerne. Sollte Ihre Grundschule einen Übergangsbogen ausgeben, so können Sie im Detail die erreichten Kompetenzen Ihres Kindes in der Schule einschätzen.