Comenius-Treffen auf SizilienFünf Oberstufenschülerinnen – begleitet von Herrn Noé und Frau Palm – waren im Rahmen des COMENIUS-Programms vom 8. bis zum 11. November 2012 in Sizilien und trafen sich dort mit Schülerinnen und Schülern sowie Lehrpersonen ihrer Partnerschulen.

An dem Projekt nehmen als Partnerschulen des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums das Liceo scientifico M. Cipolla in Castelvetrano (Sizilien), das Istituto d'Istruzione Superiore G.W. Leibniz (Bormio, Norditalien), das Özel Altinbasak Bedri Ayhan Lisesi (Isparta, Türkei) und die Escola Básica com Secundário de Lousada Oeste (Lousada, Portugal) teil.

Das Reisetagebuch schrieben unsere Schülerinnen Katharina S., Luisa R., Carina H., Jenny M. und Carolin K. gemeinsam.

Katharina S., Luisa R., Carina H., Jenny M. und Carolin K. berichten:

Tag 1

Buon giorno!

Herzlich willkommen auf Sizilien! 

Heute ist unsere Comenius-Familie nach einem Aufenthalt in Bergamo bei Mailand in Palermo angekommen. Los war es am FSG gegangen. Mit einem erfolgreichen Tetris-Spiel beim Koffereinladen passten schließlich alle ins Auto, auch wenn die hintere Reihe sich quälen musste... Am Flughafen Weeze ging unser erster Flug bis nach Mailand ab. Die fünf Stunden Wartezeit bis zum Anschlussflug haben wir in Bergamo gut nutzen können. Nach einer Erkundung der Altstadt haben wir unsere erste echt-italienische Pizza genossen. Wir hatten viel Spaß und kamen rechtzeitig mit dem überfüllten Bus zurück zum Flughafen. Ab ging’s in den Flieger und nach 1,5 Stunden waren wir auch schon am Ziel unserer Reise: SIZILIEN!!!

Katharina, Luisa, Carina, Carolin und Jenny (v.l.n.r.) besteigen gleich das Flugzeug nach Sizilien.
Katharina, Luisa, Carina, Carolin und Jenny (v.l.n.r.) besteigen gleich das Flugzeug nach Sizilien.

Von dort aus ging’s mit einem Autobus quer durch Sizilien nach Castelvetrano, wo unsere Partnerschule liegt. Bevor wir aber mit unseren Gastfamilien nach Hause gefahren sind, waren wir erst auf der Willkommens-Party im Hotel der Lehrer! Dort lernten wir italienische Tänze kennen und vor allem unsere Austauschpartner. Uns wurde sofort klar, dass die Italiener eine ganz andere Mentalität haben. Zu jedem Hit, den wir aus den Charts kennen, gab es eine eigene, sizilianische Choreografie, die wir dann auch erlernen sollten. Gegen 24 Uhr wurden wir alle abgeholt und konnten bei unseren Gastfamilien endlich erschöpft ins Bett fallen.

Zu Gast bei Freunden: Geschenke werden überreicht.

 

Tag 2

Ciao, Hallo und Good Morning!

Nach einer langen italienischen Partynacht ist es gar nicht mal so einfach morgens aufzustehen und sich auf den Weg zur Schule zu machen. Daraufhin waren natürlich viele unausgeschlafene Gesichter zu sehen, die sich trotz Müdigkeit nicht aufhalten ließen, ihre Comenius-Präsentationen mit Bravour vorzuführen. In der Aula der italienischen Schule wurden wir herzlich Willkommen geheißen. Nach der Präsentation unserer Arbeiten führte und das türkische Comenius-Team einen landesüblichen Volkstanz auf. Auch die anderen Delegationen wurden zum Mitmachen animiert. Das bewirkte, dass auch die müdesten Gesichter wachgerüttelt und fit für unseren folgenden Tagesplan gemacht wurden.

Nach einem kurzen Spaziergang durch Castelvetrano erreichten wir das beschauliche Rathaus und erhielten vom Bürgermeister allgemeine Informationen zu dieser Stadt. Dem anliegenden Stadttheater wurde ebenfalls viel Beachtung geschenkt, da es durch eine kleine Bühne eine magische Wirkung und Einzigartigkeit ausstrahlte.

Anschließend fuhren wir mit dem Bus weiter zu einem Hotel, bei dem wir uns mit italienischen Köstlichkeiten eine Stärkung für den Ausflug nach Palermo gönnen konnten. Nachdem alle etwas warme Luft (bei mittlerweile um die 25° Grad) getankt hatten, saßen wir nun endlich im gut belüfteten Bus und fuhren mit der gesamten Gruppe in Zielrichtung.

Mit allen, das dachten wir zu diesem Zeitpunkt.

Jedoch widerlegte sich diese Vermutung, nachdem uns ein Anruf erreichte, der besagte, dass wir wohl einen portugiesischen Lehrer im Hotel vergessen hatten.

Somit hatten manche mehr Zeit, im Bus noch etwas zu schlafen oder die sizilianische Gegend vom Bus aus zu erkunden.

Bewunderlich ist die Aussicht in die Natur. Zwischen den Olivenbäumen und dem erdigen Boden ragen vereinzelte kleine Landhäuser heraus. Im Hintergrund lassen sich Berge erkennen, über denen die Sonne lacht und bis in unseren Bus ihre Strahlen hinabwirft.

Die Schüler aus dem türkischen Isparta und der Europa-Steini

Als das Meer sich blicken ließ, fühlten sich alle sommerlich frisch und die Aussicht war perfekt. Nach einer circa einstündigen Fahrt erreichten wir dann unser Ziel: Palermo.

Nachdem uns die italienischen Schüler eine Führung durch die atemberaubende, wunderschöne Geburtsstätte der italienischen Literatur geboten hatten, erreichten wir nach einem viel zu langen Marsch das Theater in Palermo. Dort wurden wir erstmal uns selbst überlassen. Das bedeutete für die meisten: SHOPPING! Aber auch die Schönheit der Stadt zu erkunden. So genossen wir zum Beispiel den traditionellen sizilianischen Eis-Kebap. Doch nachdem wir diese außergewöhnliche, leckere Erfahrung gemacht hatten, mussten wir Palermo bald auch schon wieder verlassen. Nachdem wir wieder in Castelvetrano angekommen waren, gingen die meisten Schüler mit ihren Partnern in ein Restaurant Pizza essen. Und so klang auch schon der zweite Tag entspannt und herrlich italienisch aus.

Empfang beim Bürgermeister von Castelvetrano

 

Tag 3

Auch am dritten Tag begrüßten uns morgens zum Aufstehen die Sonnenstrahlen. Schon früh ging es von der Schule aus los zur Glasfabrik. Dort bekamen wir sogar eine persönliche Führung und konnten mit eigenen Augen die faszinierende Herstellung von Flaschen sehen. Einige hatten sogar das Glück, ein Säckchen mit Recycling-Murmeln geschenkt zu bekommen. Nach dieser aufregenden Erfahrung ging es weiter zu einem Salzmuseum. Endlich waren wir dem Meer nah! Zum Essen sind wir dann auch zu einem Restaurant direkt am Meer gefahren. Alle waren sprachlos von dem herrlichen Blick. Darauf hatten wir gewartet!! Auch hatten wir das Glück, leibhaftige Flamingos in freier Wildbahn zu sehen. Zwar aus der Ferne, doch trotzdem war es ein Vergnügen die lieblichen Tiere im kühlen Wind zu beobachten. Nach dem zweiten Museum brachen wir zur Rückkehr auf. Im der kleinen pittoresken Hafenstadt Trappani legten wir dann noch einen kurzen Zwischenstop ein, bevor es endgültig wieder Richtung Castelvetrano ging.

Vortrag in einer Glas-Recycling-Fabrik

In der Schule angekommen wurden die recycelten Produkte von den sizilianischen Schülern in Form eines Wettbewerbs vorgestellt. Die anderen Schulen mussten den besten recycelten Gegenstand aussuchen. Obwohl alle Gegenstände wirklich erstaunlich waren, ging der erste Preis an einen selbstgemachten Ventilator. Nach der Preisverleihung mussten wir unseren ans Herzen gewachsenen Steini verabschieden. Doch mit dem Wissen, dass er in guten Händen verbleiben wird.

Zum Ausruhen blieb nach der Veranstaltung nicht viel Zeit, denn eine Abschiedsfeier für die Schüler war geplant, bei welcher wir zum letzten mal Sizilien richtig genießen konnten.

Im Salzmuseum

Tag 4

Nach nicht allzu viel Schlaf ging es am nächsten Morgen um 6.30 Uhr auch schon wieder zum Flughafen. Halb schlafend beobachteten wir im Flugzeug wie das wunderschöne Sizilien immer kleiner wurde und schließlich hinter den Wolken verschwand. In Mailand erwartete uns ein leider nicht so schönes Wetter und somit waren wir uns einig, das dem Flughafen gegenüberliegende Shoppingcenter zu erkunden.

Während des zweiten Fluges träumte jeder noch einmal vor sich hin mit den Gedanken bei seinen atemberaubenden Erfahrungen mit der sizilianischen Kultur.

Pflanzung des COMENIUS-Baums

In Deutschland kamen wir dann gegen 18 Uhr an. Früher als eigentlich erwartet. Nach einem letzten Tetris-Spiel, bei dem Gepäck und Personen ins Auto bugsiert werden mussten, ging es zurück zur Schule.

Zuhause angekommen konnte dann jeder seelenruhig in den Schlaf fallen, um sich auf den am nächsten Morgen kommenden Alltag vorzubereiten.

Und somit war unsere kleine Reise leider schon vorbei, doch werden wir uns bestimmt noch wenn wir alt sind an sie erinnern. Wer weiß, vielleicht kehrt einer von uns ja noch mal zurück!

Erschöpft, aber zufrieden: Die FSG-COMENIUS-Gruppe vor dem Rückflug. Ganz links Frau Palm.