Nach 18 Jahren verlässt Margret Zolper ihren angestammten Platz im Sekretariat unserer Schule, um in den wohlverdienten Ruhestand zu wechseln. Jede Kollegin und jeder Kollege verabschiedete sich persönlich mit einer Rose vom „guten Geist“ des Stein-Gymnasiums. Auch zahlreiche ehemalige Lehrerinnen und Lehrer waren anwesend, als Margret Zolper die Schlüssel an ihre Nachfolgerin Lisa Kämper übergab.
Verabschiedungsrede des Schulleiters:
Ob am Telefon oder persönlich – die Schulsekretärin ist meist erste Anlaufstelle für schulische und außerschulische „Kunden“, also für Schüler, Eltern, Lehrer, das nicht pädagogische Schulpersonal, Behörden, Handwerker, Ehemalige, Nachbarn, Stadtteilorganisationen, Lieferanten, Sponsoren, etc. .
Für Notfälle soll sie als zentrale Anlaufstelle erreichbar sein. Serviceleistungen in Form von Information und Beratung werden ihr unmittelbar abverlangt.
Insgesamt prägt und beeinflusst eine gut integrierte, kompetente Schulsekretärin die Innen– und Außenwirkung der Schule.
Anlauf– und Schnittstelle für alle und alles
Aufgrund der angedeuteten Schnittstellenfunktion findet die Arbeit im Schulsekretariat in einem Spannungsfeld zwischen sehr unterschiedlichen und manchmal auch nicht miteinander zu vereinbarenden Erwartungen und Bewertungen statt. Die Bandbreite der potentiellen Kommunikationspartner ist groß; zum Beispiel müssen Alter, ethnische Zugehörigkeit, berufliche oder soziale Stellung berücksichtigt werden.
Die Schulsekretärin sollte sich auf jede Situation einlassen können:
- Mit dem Grundschüler kommuniziert sie anders als mit dem volljährigen Abiturienten.
- Bei Gesprächen mit Eltern aus sozialen Brennpunkten müssen ggf. vorhandene Ängste oder Aggressionen abgebaut werden.
- In der Kommunikation mit Schülern oder Eltern mit Migrationshintergrund müssen Sprachbarrieren überwunden werden.
- als Psychologe und Ratgeber für die Sorgen der Kollegen
In jedem Fall hat sich Frau Zolper auf unterschiedliche Gesprächspartner und Sachverhalte eingestellt und ihr Gegenüber eingeschätzt, z. B. bei den Anmeldungen. Sie hat sich adäquat und der Situation angemessen verhalten und ist dabei freundlich, höflich und verbindlich geblieben.
Bei jedem Kontakt, jeder Anfrage, jedem Anliegen hat sich Frau Zolper auf etwas Neues einstellen, sich über den jeweils vorliegenden Sachstand orientieren, Informationen zusammenführen und dafür ggf. den gerade bearbeiteten Vorgang unterbrechen und neue Prioritäten setzen müssen.
Die an Sie herangetragenen Anliegen waren vielfältig, die Aufgabenerledigung erfordert eine umfangreiche Sach‑ und Fachkenntnis von Ihnen sowie umfassende Information über alle schulischen Belange.
Der Kommunikationsrahmen ist aber nicht nur durch die verfügbare Zeit vorgegeben, sondern auch durch die zeitliche Organisation des Schulbetriebes. Die Verteilung der Unterrichts- und Pausenzeiten im Tagesverlauf führt dazu, dass es regelmäßig Zeiten mit hohem Publikumsandrang im Schulsekretariat gibt. Schüler und Lehrkräfte nutzen die Pausen für Anfragen und Rücksprachen und holen Formulare oder Bescheinigungen ab. Gleichzeitig klingelt in dieser Zeit verstärkt das Telefon. Sie waren durch nichts zu erschüttern, als ruhender Pol in der Brandung haben Sie auch diese Stresszeiten souverän gemeistert.
Die Schulsekretärin ist die Kommunikations‑ und Verwaltungszentrale. Sich im anspruchsvollen Schulbetrieb behaupten zu können, erfordert viel Souveränität und Fingerspitzengefühl. Dies haben Sie immer bewiesen.
Frau Zolper, Sie waren das Gesicht und der gute Geist dieser Schule!
Die ganze Wertschätzung, die Sie in Lünen sich erarbeitet haben, fassen die Lüner ehrfurchtsvoll kurz zusammen:
Sie sind „Die Zolper“ am Stein.
Frau Funhoff gab einen amüsanten Abriss der unzähligen Tätigkeiten, die Margret Zolper im Verlauf eines „typischen“ Arbeitstages zu erledigen hatte und beendete ihren Beitrag mit den Worten: „Wir sind unheimlich dankbar dafür, dass du unsere Schule so gut nach außen und innen vertreten hast. Du warst immer die gute Seele unserer Schule. Du wirst uns fehlen!“
Martin Loer dankte Margret Zolper dafür, dass sie auch in schwierigen Zeiten (Stichwort „Trauerfälle“) immer als wichtige Ansprechpartnerin zur Verfügung gestanden hatte. Mit Zusatzinformationen aus Quellen, die nur einer Schulsekretärin zugänglich sind, konnte sie die Arbeit in außergewöhnlichen Situationen oftmals sehr hilfreich unterstützen.